
© Tobias Bärmann
Zum Buch von Ingo Niermann: "Man wollte, dass überall in Berlin Ökosandwiches und nicht mehr nur Döner und Buletten zu kaufen waren, oder alte Filme, die man liebte, mit neuen unzerkratzten Kopien in die Kinos bringen. Man stellte Kunst aus, auch wenn die Sammler fehlten. Sammelte weiterhin Kunst, auch wenn längst das Geld fehlte. Diese Unternehmer schienen trotz Misserfolg keine Verlierer zu sein. Sie hatten immer gewusst, dass ihre Chancen gering waren. Wer etwas um jeden Preis verkaufen will, muss eben selber zahlen."
Die Bauchspeicheldrüse ist das Organ der Stunde. Es hatte kürzlich politische Relevanz und ihr Zustand bestimmte bereits den Aktienkurs einen US-amerikanischen Unternehmens. Doch vor allem und viel mehr hat es eine persönliche Dimension. Denn ihre Fehlhaftigkeit schafft es, entgegen einer militärisch korrekten, flächendeckenden Ausbreitung im Inneren, die Konturen des ihr zugeteilten – meist väterlichen - Äußeren zunächst zu radieren und dann ganz verschwinden zu lassen. So entstehen Lücken. Beispielsweise. Die Krankheit austauschbar.