14 December 2009

Ursache-Wirkung-Schwäche?

Fatih Akin sagt – so der Tagesspiegel, er habe "ein seltsames, schwer erklärbares Problem: Dinge, die er filmt, werden wahr." Denn: Kaum hat er den Film 'Soul Kitchen' gedreht, der die Gentrifizierung Hamburgs zum Thema hat, da findet diese auch schon statt.
Glaubt Fatih Akin wirklich, vor Drehbeginn im letzten Winter habe es in Hamburg noch keine Gentrifizierung gegeben? Diese Ursache-Wirkung-Schwäche – auch Egomanie genannt – könnte erklären, weshalb er nicht akzeptieren mag, dass ein Autor sich über die zahlreichen Ähnlichkeiten des Films mit seinem bereits 2006 erschienenen Roman wundert.

5 comments:

  1. Ich mag den psychiatrischen Fachterminus für so etwas: Beziehungsideen. Könnte aber auch sowohl für keine als auch für beide Parteien in diesem absonderlichen Fall gelten.

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  2. @ Jonas
    Ich mag diesen verbreiteten Hang zum Konsens nicht.
    So absonderlich der Fall sein mag, so einfach ist er. Und bedarf keiner psychiatrischen Kategorie - s.a. die dem vorhergehenden blogs hier.

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  3. Lieber Jonas, in diesem Fall von Beziehungsideen zu sprechen, würde unterstellen, dass es überhaupt keinen Zusammenhang zwischen der massiven Hamburger Gentrifizierung und Akins Film gibt. Doch warum sollte das der Fall sein? Weil der Hamburger Akin die Augen vor der Welt verschließt und sich seine Anregungen nur aus Büchern, Filmen etc. holt?

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  4. Thomas E. Schmidt schreibt mit dezentem Unterton für die ZEIT am 17.12.:

    "Wir sind ziemlich angetan davon, wie rasch und sicher Akin die Fäden zu einer soliden Alltagswahnsinnsgeschichte aufnimmt, die im Prinzip natürlich überall, beispielsweise auch in Braunschweig, spilen könnte, wir sind aber auch ....

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  5. Yeah uhhh ahhhh schacka schaka ...

    http://www.youtube.com/watch?v=6uAjYldYPTQ

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