30 November 2009

Wer sieht, ist schuld?

Friederike Gräff beginnt ihren Artikel in der Taz Nord über die Verhandlung im Fall Akin gegen Wallasch (und nicht umgekehrt!) am vergangenen Freitag mit den Worten: "Das Ganze ist vorsichtig gesagt verwirrend: Steht da nun David gegen Goliath? Oder bedient sich ein geltungssüchtiger Fan eines wohlfeilen Vorwurfs, um sich Anteil am Ruhm eines bekannten Regisseurs zu verschaffen?"
Das ist die übliche Rhetorik der Herrschenden: "Bauer, du schöpfst Verdacht, wir hätten dir das Wasser abgegraben? Ach, du bist doch nur neidisch."
Immerhin bringt der Schluss des Artikels die Sache auf den Punkt: "Die 'auffälligen' oder 'frappierenden Ähnlichkeiten' waren am Freitag gar nicht Gegenstand vor Gericht. Dennoch erwiesen sie sich als Fallstrick für eine gütliche Einigung: Akins Anwalt will Wallasch dazu verpflichten, nicht mehr davon zu sprechen. Dies aber hieße, Wallasch den Mund zu verbieten, sagte dessen Anwalt. Und das käme nicht in Frage."
Wollen Akins Anwälte künftig auch gegen jeden sonst vorgehen, der solche Ähnlichkeiten bemerkt und nicht für sich behält? Oder nur gegen den einen, der von ihnen persönlich betroffen ist?

5 comments:

  1. Die Online-Stimmungsmache in einigen Kommentaren (z.B. zum WELT-Artikel) gegen Wallasch ist ebenfalls erstaunlich. Gäbe es nicht ein paar Interessierte Beobachter, die die Sache mitverfolgen und auf zweifelhafte Kommentare Wahrheit erwidern, es wäre himmelschreiend.

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  2. „Your fingers weave quick minarets
    speak in secret alphabets“

    aus dem Song „Soul Kitchen“ der Doors (1967)

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  3. "(sda) Aus Protest gegen das Minarett-Verbot wird der türkisch-deutsche Regisseur Fatih Akin der Schweizer Premiere seines neuesten Films «Soul Kitchen» fernbleiben. Er fühle sich von dem Volksentscheid persönlich betroffen, liess er mitteilen."

    Frage: Bekommt die Schweiz jetzt auch eine Einstweilige Verfügung?

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  4. Mein Gott, wieviel Lebensfrust, Unzufriedenheit oder gar Hass muss in Köpfen von Leuten wie Niermann, Wallasch & Co. sein, damit sie solche Blogs betreiben, nur um sich mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten an ihrem neuen Lieblingsfeind Fatih Akin auszutoben. Ich finde diesen ganzen Blog einfach nur erbärmlich. Wahrlich ein einzige "Minusvision". Der Name dieser Seite sagt schon alles ...

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  5. Weiterin viel Spaß im Hamburger Plus. Ach nein, Plus heißt ja jetzt Netto.

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